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Das fünfzehnte Sonett,
das je einen Vers aus den vierzehn
vorangehenden Sonetten
des Kranzes enthält

15

Meistersonett

Ich geb dem Pegasus den Zaum und reit,
weil ich der Musen edle Söhne schätze,
vergess ich immer wieder Raum und Zeit,
begeistert stets ich auf das Schöne setze.

Ich mag nicht von Gemetzel, Dolchen singen,
vom Ritter, dem im Schlaf sein Schwert entwunden,
von Waffenklirren oder solchen Dingen,
vom Helden, dem beim Kampf sein Wert entschwunden,

möcht nicht, wie Heine, das Lob Lores mehren
– wie schön hat Lore..., diese ...ley, gesungen! –
will meinen Liebsten auch nicht Mores lehren,
vom Schütteln hoff ich stets, es sei gelungen!

Wenn Megakräfte sich im Hirne ballten,
musst oft vor Schmerz ich mir die „Birne“ halten!

 

Der Sonettenkranz besteht aus 15 Sonetten.
Der Schlussvers des 1.Sonetts ist Anfangsvers des 2.Sonetts usw.
Der letzte Vers eines jedes Sonetts im Kranze ist also immer erster Vers des nächsten Sonetts.
Der Anfangsvers des 1.Sonetts wird Schlussvers des 14.Sonetts.

Das 15.Sonett, Meistersonett genannt, wiederholt die Schlussverse aller 14 Sonette,
und zwar strikt in der Reihenfolge, wie sie der Sonettenkranz vorgibt.
Das Meistersonett bietet die gedankliche Zusammenschau aller 14 Sonette.
Beim Verfassen der Kranzsonette geht man meist vom Meistersonett aus.

Der Sonettenkranz war zwar schon in der Barockzeit bekannt, hat aber bis in die Gegenwart hinein
wenig Interesse gefunden. In der Tat schreckt der komplizierte Aufbau des Sonettenkranzes ab.
Es ist sicherlich nicht leicht, in der uneigentlichen Sprache des Dichtens ein in Form und Inhalt
stringent überzeugendes Werk zu schaffen.

Mehr über das Sonett erfahren Sie auf der Startseite Sonett und auf den Seiten Dichtersprache-Sonett,
Sachsprache-Sonett
, Spaßsonett, Sudelsonett, Schüttelreimsonett  

Und hier ist der Sonettenkranz als  PDF-Datei  

Letzter Vers des 14.Sonetts

Letzter Vers des 1.Sonetts

Letzter Vers des 2.Sonetts

Letzter Vers des 3.Sonetts

Letzter Vers des 4.Sonetts

Letzter Vers des 5.Sonetts

Letzter Vers des 6.Sonetts

Letzter Vers des 7.Sonetts

Letzter Vers des 8.Sonetts

Letzter Vers des 9.Sonetts

Letzter Vers des 10.Sonetts

Letzter Vers des 11.Sonetts


Letzter Vers des 12.Sonetts

Letzter Vers des 13.Sonetts

Wie Sie aus nebenstehender Übersicht
entnehmen können, ergeben sich die 14 Verse
des Schüttelreim-Meistersonetts aus den jeweils letzten Versen aller 14 Schüttelreimsonette.
Die Reimfolge des hier verwendeten
Shakespeare-Sonetttyps abab / cdcd / efef / gg
muss auch im Meistersonett eingehalten werden.

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Beispiel eines traditionellen Sonettenkranzes